Kulinarische Verwirrung

Heute gab es abends zur Nachspeise Topfennockerl auf einem Spiegel von warmen Marillenkompott. So stand es zumindest in der Karte.

Der Oberkellner hat schon bei der Nachfrage“ Zitronentascherl“ angekündigt. Die Kellnerin, die serviert hat stellte vor mir ein „Grießnockerl“ ab – aber ganz ohne Suppe!!

Am Teller fand sich dann tatsächlich ein Spiegel aus warmen Marillenkompott, eine Blüte der würzigen Kapuzinerkresse und dann dieses – was war es doch gleich – Topfennockerl. Ich habe in der Karte extra nochmal nachgelesen. Ich weiß gerne im Voraus, was ich essen werde.

Ich greife also zur Gabel und steche in das Topfennockerl hinein, in Erwartung den leichten Widerstand eines flaumigen Teiges überwinden zu müssen um diesen zu Teilen und gemeinsam mit dem Marillenkompott leicht am Gaumen zerdrücken zu dürfen, damit sich der Topfen- und Marillengeschmack ausgewogen ergänzend entfalten können.

Die Realität sah anders aus – schmeckte anders.

Statt der flaumigen Konsistenz des Nockerls bot dieses den Widerstand eines Spätzles oder Eiernockerls. Diese Warnung missachtend habe ich dann auch noch gekostet. Die Gaumenprobe ergab selbiges Ergebnis was die Konsistenz betrifft und wurde ergänzt um die geschmackliche Enttäuschung eines mehlig und nur rudimentär nach Topfen schmeckenden Teigpatzens.

Mehr gibt es dazu sachlich nicht hinzuzufügen.

Das Marillenkompott war gut und die als Dekor gedachte Kaputzinerkresse war nicht nur hübsch anzusehen sondern schmeckte auch würzig und gut – sie war das naturbelassene Highlight der Nachspeise. Ein Fall für die Kochprofis.

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