Gunter Dueck über professionelle Intelligenz

… anschauen lohn sich. Vor allem Ihr Führungskräfte sollte Euch das anschauen und aufmerksam zuhören. Ich spüre, dass da etwas auf uns zukommt, was wir noch nicht ganz verstehen. Etwas, das erforscht werden muss und das wir auch emotional verstehen müssen, um darauf reagieren zu können.

In diesem Sinne: Viel Freude beim ansehen.

 

Strategie

Aus aktuellem Anlass greife ich ganz kurz und bündig das Thema Strategie auf. Ich will nicht viel drüber sagen, da das andere bereits getan haben: http://de.wikipedia.org/wiki/Strategie_%28Wirtschaft%29.

Nur so viel: Strategie ist etwas, das weder alleine am Reißbrett entsteht, noch zu 100% von anderen vorgegeben werden kann. Strategie ist ein Prozess, der dazu dient  Innen uns Außen in einen sinnvollen Einklang zu bringen.

Begutachtung beendet …

… und nun geht es ans Ausfüllen des Bewertungsbogens.

Ich habe gerade die Diplomarbeit eines Diplomanden am Technikum Wien als zweiter Begutachter durchgearbeitet und werde nachdem ich alle Anmerkungen nochmal gesichtet habe meine Bewertung in den Bewertungsbogen übertragen.

Hat Spass gemacht. Hat mich an Mai letzten Jahres erinnert, als ich meine Diplomarbeit gerade fertiggestellt hatte.

Nachhaltiges Management heißt Möglichkeiten schaffen

In der Systemtheorie wird davon gesprochen, dass jenes Element im System, das die meisten Wahlmöglichkeiten hat das Kontrollelement ist. Dieses Element kontrolliert also die anderen Elemente im System in höherem Maße als diese es kontrollieren können.

Umgelegt auf Unternehmensführung heißt das, dass das Management stets trachten muss durch seine Entscheidungen und Maßnahmen das Unternehmen stets so weiter zu entwickeln, dass es die Anzahl der Wahl- und Handlungsmöglichkeiten erhöht. Ein

Aus meiner Sicht ist nur dadurch langfristiger Erfolg zu gewährleisten. Natürlich ist das keine einfache Aufgabe. Es gilt stets im Auge zu behalten, wie sich der Markt entwickelt, die Mitbewerber agieren, wie stark man sich an Lieferanten bindet, welches Knowhow in Zukunft gebraucht wird, usw.

Wie erreicht man das?

Zum einen muss das Management in der Lage sein sich mit der Zukunft bzw. mit möglichen Zukunfts-Szenarien auseinanderzusetzten, um im Heute Die Weichen zu stellen, in Zukunft weiterhin ein Maximum an Handlungsalternativen zu haben. Außerdem muss es eine Sicherung des erworbenen Wissens geben, um Fehler (die überall gemacht werden ) nur einmal zu machen.

Reframing Teil 3 – Bedeutungs-Reframing

Neben dem Kontext-Reframing ist das Bedeutungs-Reframing die zweite Art des Reframings von persönlichen Eigenschaften oder Verhalten.

Das Bedeutungs-Reframing beschäftigt sich mit der Umdeutung eines Ereignisses, einer Eigenschaft  bzw. eines Verhaltens. Das heißt, es wird eine Neubewertung des Bedeutung, die eine Eigenschaft bzw. ein Verhalten hat gemacht. Dabei wird nicht der Kontext gewechselt.

Ist man mit einer Aussager der folgenden Struktur konfrontiert, kann man Bedeutungs-Reframing anwenden:

  • Das Verhalten der Person XY bewirkt, dass ich YZ.

z.B.:

  • Seine laute Stimme lässt mich unsicher werden.

Das kann so viel heißen wie:

  • Er hat eine Laute Stimme und ich fühle mich dadurch angegriffen und werde als Resultat unsicher.

Eine mögliche Intervention ist:

  • Seine laute Stimme bedeutet, dass das Thema für ihn genau so wichtig ist und er eben engagiert argumentiert

Es wird also die Bedeutung der lauten Stimme umgedeutet in etwas positives, evtl. etwas was in der Sacher verbindet. Das erlaubt die Situation ins einem anderen Licht wahrzunehmen.

Diese Technik ist für Führungskräfte in Konfliktsituationen hilfreich, wenn es um die Vermittlung zwischen zwei Streitpartein geht.

Richtige Fragen – Anleitung Teil 3 (Tilgungen)

Diesem dritten und (vorläufig?) letzten Artikel dieser Serie widme ich den Tilgungen in unserer Sprache.

Tilgungen sind Auslöschungen (Anm: der aufmerksame Leser erkennt hier bereits zwei Nominalisierungen in diesem Satz), die in einer Aussage nicht vorkommen in der inneren Repräsentation des ausgedrückten Gedanken einer Person aber sehr wohl vorhanden sind.

Wie erkennt man Tilgungen?

TIlgungen erkennt man am besten dadurch, dass man in einer Aussage die Verben identifiziert und sich überlegt, ob es einen Satz gleicher Struktur gibt, der Argumente oder Substantive enthält als der den man vor sich hat.

Beispiele von Sätzen mit Tilgungen:

  • Ich freue mich.
  • Ich habe ein Problem.
  • Ich habe Bedenken.
  • Er ist schneller.
  • Ich muss besser werden.

Wie reagiert man auf Tilgungen?

Ausgehend von den Beispielen oben möchte ich das exemplarisch erklären:

  • Auf wen oder was freust Du Dich?
  • Womit oder mit wem hast Du ein Problem?
  • Wer/was macht Dir bedenken?
  • Wer/was ist schneller als wer/was?
  • Wieso MUSST Du besser werden als wer?

Auch hier wieder mein Rat am Schluss: Versuche wenn Du diese Fragetechniken verwendest in gutem wertschätzenden Kontakt zu Deinem Gesprächspartner zu sein. Bist Du das nicht, kann es mitunter penetrant wirken. Wenn Du Dir nicht sicher bist, wie es wirkt, probiere es zuerst im Freundeskreis oder in der Familie.

Ich bin der festen Überzeugung, dass die Qualität der Kommunikation maßgeblich durch die Qualität der gestellten Fragen beeinflusst wird. Ich hoffe die drei Artikel dieser Serie haben Dir Anregungen gegeben, wie Du die „richtigen“ Fragen stellen kannst.

Wenn Du weiterführendes Interesse an diesem Thema hast kann ich Dir das Buch „Metasprache und Psychotherapie. Die Struktur der Magie I“ empfehlen. darin sind noch weitere detailiertere sprachliche Strukturen erörtert.

Richtige Fragen – Anleitung Teil 2 (Verzerrungen)

Den zweiten Teil dieser Serie widme ich der Verzerrung. Verzerrungen sind am häufigsten „eingefrorene Prozesse“. Z.B.: die Berechnung (= durchführen einer mathematischen Operation), die Verwirrung (= etwas verwirrt mich), usw.

Es ist also die Nominalisierung eines Verbes.

Wie erkennt man eine Verzerrung (Nominalisierung)?

Die Erkennung (Anm: das ist eine Nominalisierung) einer Nominalisierung funktioniert am Besten, indem man einen Satz bzw. eine Äußerung danach analysiert , ob darin Worte vorkommen, die ein Ereignis beschreiben, das eigentlich ein Prozess ist. Man kann sich auch fragen, ob das Ereigniswort eine Abwandlung eines verwandten Verbes ist.

Zum Beispiel:

Fragerei (fragen) , Projektion (projizieren), Scheidung (geschieden werden), Gelächter (lachen), usw.

Wie kann man darauf reagieren?

Man kann die Nominalisierung direkt hinterfragen oder aber die Frage so formulieren, dass die Nominalisierung aufgelöst wird.

Zum Beispiel:

Aussage: Die Entscheidung, das Thema nicht weiter zu verfolgen bedrückt mich.

Frage: Können Sie sich vorstellen, die Entscheidung ändern?

oder

Frage: Was würde passieren, wen Sie es sich nocheinmal überlegen und entscheiden würden, das Thema weiter zu verfolgen?

Auch hier wieder mein Rat am Schluss: Versuche wenn Du diese Fragetechniken verwendest in gutem wertschätzenden Kontakt zu Deinem Gesprächspartner zu sein. Bist Du das nicht, kann es mitunter penetrant wirken. Wenn Du Dir nicht sicher bist, wie es wirkt, probier es zuerst im Freudeskreis oder in der Familie.

Flow …

… ist ein Zustand in dem Menschen in Selbstvergessenheit einer Aufgabe nachgehen, die so herausfordernd ist, dass die volle Konzentration notwendig ist aber nicht überfordernd.

Menschen, die den Flow erlebt haben beschreiben eine veränderte Wahrnehmung der Zeit – meist, dass die zeit schneller vergeht. Auch wird berichtet, dass die Personen im Zustand des Flows einen hohen Grad an Leichtigkeit erleben.

Wie kann man Flow im Arbeitsleben nutzen?

Als Führungskraft ist folgendes zu tun:

  • Gib Deinen Mitarbeiten Ziele, die sie herausfordern, aber nicht überfordern.
  • Ermögliche ihnen ungestört für einige Zeit an einem Thema zu arbeiten.
  • Trachte danach die Mitarbeiter nach ihren Neigungen und persönlichen Stärken für die jeweils am besten passenden Aufgaben einzusetzten.

Diese Maßnahmen garantieren das Flow-Erlebnis noch nicht, sie machen es aber wahrscheinlicher erreichbar.

Richtige Fragen – Anleitung Teil 1 (Generalisierungen)

In meinem Artikel „Über die Kunst die richtigen Fragen zu stellen“ habe ich sehr allgemein beschrieben, dass jene Fragen „die richtigen“ sind, die zweckdienliche Informationen ans Tageslicht fördern.

Um zu verstehen, wie es in der Kommunikation zu Fehlern kommt muss man verstehen, dass jeder Kommunikation ein kognitiver Prozess vorgeschaltet ist. Die Sprache ist ein Repräsentationssystem unserer Erfahrungen. Um unsere Erfahrung ins Sprache – also eine Sequenz von Worten – zu transformieren bedienen wir uns im wesentlichen 3 Universalien: Generalisierung, Verzerrung, Tilgung.

In diesem ersten Artikel der dreiteiligen Serie möchte ich mich mit der Generalisierung beschäftigen.

Wie erkennt man eine Generalisierung?

Generalisierungen die das Subjekt betreffen kann man in einem Satz (einer Aussage) daran erkennen, dass sie entweder Dinge oder Personen nicht genau spezifizieren. Eine andere Form der Generalisierung ist mit der Quantifizierung der Aussage verbunden. Hier sind Universalquantoren wie: Nie, Immer, Keiner, Niemand, Jeder, Alle, usw Indikatoren für eine Generalisierung

Z.B.:

  • Alle sind gegen mich.
  • Wir haben das  schon immer so gemacht.
  • Das wird nie funktionieren.
  • Paul wird immer so sein.
  • Etwas wird immer dagegen sprechen.

Das sind natürlich nur einige Beispiele zur Illustration.

Wie hinterfragt man eine Generalisierung?

Ist die Person oder das Ding nicht spezifiziert kommt man mit einer der beiden Fragen aus:

  • Wer genau?
  • Was genau?

Bei den Universalquantoren kann man wie folgt vorgehen:

  • Alle: Wirklich alle?
  • Immer: Was müsste passieren, um es nicht mehr … usw.
  • Nie: Was müsste passieren, dass es in Zukunft … usw.
  • Jeder: Wer könnte eine Ausnahme darstellen?
  • Niemals: Wirklich NIEMALS ÜBERHAUPT JEMALS ?

Ein Rat am Schluss: Versuche wenn Du diese Fragetechniken verwendest in gutem wertschätzenden Kontakt zu Deinem Gesprächspartner zu sein. Bist Du das nicht, kann es mitunter penetrant wirken. Wenn Du Dir nicht sicher bist, wie es wirkt, probier es zuerst im Freudeskreis oder in der Familie.