Disney Modell

Um in kreativen Prozessen am Ende eine Lösung, ein Produkt oder ganz banal ein Ergebnis herauszubekommen, das brauchbar ist bedarf es der Koordination unterschiedlicher „Energien“. Walt Disney hat dazu seinen eigenen ABlauf gehabt, den er immer und immer wieder durchlaufen hat, bis er ein in seinen Augen perfektes Ergebnis hatte.

Dazu hat er selbst die Rollen

  • Träumer
  • Realist
  • Kritiker

eingenommen. In genau dieser Sequenz. Zuerst hat er als Träumer Ideen generiert, die er im Anschluss aus der Rolle des Realisten in umsetzbare Projekte übersetzen ließ. Danach hat er diese von der Rolle Kritiker durchleuchten, um Fehler in den Plänen zu finden. Die gewonnen Erkenntnisse hat er an den Träumer weitergegeben, um für die erkannten Probleme Lösungen zu finden. Danach hat der Zyklus wieder begonnen – solange, bis die Lösung perfekt war.

Während Walt Disney diese Rollen alle selbst einnehmen konnte ist es im Führungsalltag wahrscheinlicher, und auch sinnvoller diese Rollen von Personen einnehmen zu lassen, die kreativ sein können (Träumer), gute Pläne erzeugen können (Realisten), und Ideen auf Sinnhaftigkeit überprüfen und kritisieren können (Kritiker).

Auch hier ist es wichtig und sinnvoll die Reihenfolge der Schritte exakt zuu durchlafen und den Prozess so zu steuern, dass jeder der Teilnehmer seine Rolle kennt und diese gleich wichtig im Prozess gesehen werden können.

Man kann das im Rahmen von Besprechungen bzw. Kreativsessions machen oder als Prozesskette implementieren. Probier es aus, experimentiere damit … spiel Dich … hab Spaß dabei.

Gelassenheit

Gestern habe ich im Standard den Artikel „Gelassenheit beginnt mit Erkenntnis“ gelesen.

Eine der Kernaussagen ist, dass wir (ob Führungskraft oder nicht) in einer Illusion der Sicherheit leben. Und dass es keine absolute Sicherheit im Leben gibt.

Ist man sich dieser Tatsache mal bewusst, so kann man beginnen naturgegebene Unsicherheiten zu akzeptieren und sich als Person diesen gegenüber zu positionieren. Das hilft nicht nur einem selbst, sondern auch den Mitarbeitern, die so eine hoffentlich gelassene Führungskraft haben, die ihnen in turbulenten Zeiten wenigstens ein emotionaler Ruhepol sein kann.

Eingefahrene Muster aufbrechen

Ein verfahrenes Projekt oder eine Business Unit, die nicht optimal arbeitet. Oft liegt es an eingefahrenen dysfunktionalen Verhaltensmustern, die sich etabliert haben. Was tut man als Führungskraft in solch einer Situation?

Ein guter erster Schritt ist sicher immer: Hinsehen und wahrnehmen was ist. Dabei nicht im Detail oder Inhalt verzetteln, sondern auf die Verhaltensweisen der beteiligten bzw. die Strukturen achten.

Danach die Fragen stellen: Um das Ziel zu erreichen, welche Verhaltensweisen bzw. Strukturen sind dafür notwendig? Wer zeigt diese bereits, aber geht in der Masse unter? Welche Strukturen müssen geschaffen werden

Welche Key-Rollen geben den Ton an, welche sind notwendig aber nicht besetzt? Welches Verhalten zeigen die Personen, die diese Rollen inne haben? Gibt es eine Möglichkeit das Verhalten dieser Personen zu ändern, falls es nicht passt? Ist genug Zeit vorhanden?

All diese Fragen können helfen, um eine Entscheidung herbeizuführen.

Wenn es schnell gehen muss, ist oft die Neu-Besetzung einer oder mehrerer Schlüsselfunktionen die schnellste Möglichkeit, um einer positive Veränderung herbeizuführen.

Wenn es nicht so zeitkritisch ist und man die Chance sieht, dass Coaching helfen könnte ist das natürlich auch eine Variante.

Was auch immer die Entscheidung ist, die man als Führungskraft in solch einer Situation trifft, diese ist klar zu kommunizieren. Danach dahinter stehen und sie als das verkaufen, was sie ist: eine Verbesserung zum Zustand davor.

Also … Mut zu Änderungen, wenn Veränderungen anstehen.

Risikoversicherung Projektumfangsdefinition

Eine der drei wichtigsten Säulen, die ein erfolgreiches Projekt ausmachen ist der Projektumfang – sprich: das was das Projekt liefern soll. Damit der volle Umfang zur Zufriedenheit des Auftraggebers geliefert werden kann ist es wichtig diesen genau und scharf zu definieren. Es lohnt sich hier die notwendige Zeit aufzuwenden, um die Sicht der Projektauftraggeber mit der Sicht der Projektmitglieder abzugleichen.

Der Projektumfang ist jener Faktor, der die Menge an Arbeit, die im Projekt zu verrichten ist, definiert und je nach zur Verfügung stehenden Ressourcen den Zeitrahmen und die Kosten definiert.

Es ist daher klar und logisch, dass die Qualität der Definition des Projektumfangs den größten Einfluss auf den Erfolg eines Projektes hat. Anders gesagt, reduziert sich das Risiko des Projektes an hausgemachten Problemen zu scheitern.

Mein Rat an alle Projektleiter: Niemals – ich wiederhole – niemals einen Kompromiss in der Definition des Projektumfangs eingehen. Immer auf höchstmögliche Schärfe und Qualität achten, dann lässt sich auch im Projektverlauf vermeiden, dass ungeplante Kosten anfallen.

Kompromisse durch Prioritäten ersetzten

Vor ein paar Tagen habe ich über Kompromisse geschrieben. Ich habe keine Lösung angeboten, wie man aus der beschriebenen Situation herauskommt. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass Kompromisse nicht sinnvoll sind.

Eine sinnvolle Lösung die Kompromisse zu vermeiden bzw. auf ein erträgliches Niveau zu reduzieren ist die Projekte untereinander zu priorisieren. Wenn das nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten (z.B.: ROI) betrachtet schafft das auch für eine Organisation den größten möglichen Nutzen im Rahmen der zur Verfügung stehenden Ressourcen – und diese sind in der Softwareentwicklung in meiner Erfahrung immer knapp.


Unterschiede

Der Mensch definiert sich an den Unterschieden zu anderen Menschen. Nicht das was uns ident mach, sondern das was uns unterscheidet definiert also wer wir sind.

Das Resultat ist nicht nur, dass wir uns als eigenständige Personen wahrnehmen, sondern auch, dass wir aus einem reichen Fundus an unterschiedlichen Kulturen, Sichtweisen, Denkansätzen und Philosophien schöpfen können.

Unternehmen haben erkannt, dass man durch bewusstes Umgehen mit Unterschieden einen hohen Grad an Kreativität und Problemlösungsfähigkeit innerhalb eines Unternehmens erreichen kann. Hier ist vor allem der Dialog der unterschiedlichen Menschen als ein wesentlicher Bestandteil der Wertschöpfung zu sehen. Die stattfindenden Diskussionen, sind der Nährboden für gute, durchdachte Lösungen und Erfolgsfaktor.

Das Pendel kann aber auch in die falsche Richtung ausschlagen, wenn diese Diskussionen kein Ende finden. In diesen Fällen ist das Management eines Unternehmens gefordert, die notwendigen Strukturen zu schaffen, damit notwendige Entscheidungen trotz vielfältiger Meinungen in der Sachen rechtzeitig getroffen werden können. Timeboxing für die Entscheidungsfindung kann hier ein Weg sein, der oft auch vom Markt gefordert wird.

Probleme

Das Problem (gr. πρόβλημα próblema „das, was [zur Lösung] vorgelegt wurde“) ist eine Aufgabe, oder Streitfrage, deren Lösung mit Schwierigkeiten verbunden ist.

Im alltäglichen Sprachgebrauch wird das Wort Problem oft synonym für Schwierigkeit verwendet und ist tendenziell negativ besetzt. Ursprünglich – denke ich – war das Problem eine Aufgabe, deren Lösung dazu führte, dass derjenige, der das Problem löste, sein Wissen oder seine Fertigkeiten erweitern konnte.

Diesen durchaus positiven Zugang sehe im Alltag selten – selbst in Bereichen, in denen Menschen mit höherer Bildung arbeiten.

Doch ist es genau das was von diesen Personen gefordert wird – Probleme lösen, die Lösungen nachvollziehbar machen, anderen zugänglich machen.

Ich appelliere an einen ungezwungenen Umgang mit Problemen, kann man doch aus jedem einzelnen etwas lernen und das ist ja ansich schon positiv.