Firmenfusionen – Stolpersteine

In Zeiten der Globalisierung gibt es das Phänomen, dass Firmen nicht mehr organisch wachsen,  sondern oft den Weg einer Firmenfusion gehen, um schneller zum Markterfolg zu kommen.

Glaubt man den Statistiken geht man heute von einer Erfolgsquote von gerade mal 22% der Firmenfusionen aus. Oder anders Ausgedrückt: 78% der Fusionen scheitern (gemessen am Unternehmenswert).

Es gibt zwei grundsätzliche Fallen, in die man bei einer Fusion hineinstolpern kann:

  1. Die Kultur-Falle
  2. Die Integrations-Falle

Zur Kultur-Falle:

Die These „Erfolgreiche Akquisitionen weisen einen ‚Cultural-Fit‘ auf“ erweist sich statistisch nicht als haltbar. Erfolgsfaktor für eine Fusion ist nicht der Kulturunterschied oder die Kulturgemeinsamkeit. Es ist die Meta-Kultur d.h. die Kultur, wie mit unterschiedlichen Kulturen umgegangen wird, die den Erfolg einer Fusion mitbestimmt.

Zur Integrations-Falle:

Setzt man eine Fusion als Integrationsvorhaben auf. D.h. aus zwei Organisationen wird eine gebaut, so setzt genau das einen Prozess der Differenzierung in Gang. Das geht so weit, dass die beiden Integrationspartner sich nicht annähern, sondern sich in diesem Bestreben weiter voneinander entfernen.

Um diese Fallen zu vermeiden ist es sinnvoll sich im ersten Schritt einer Integration explizit mit den Unterschieden  auseinanderzusetzen, um diese als gemeinsame Ressource wahrnehmen zu können.