Agieren vs. Reagieren

Um ein Unternehmen oder eine Organisationseinheit fit für die Zukunft zu machen ist es als Führungskraft notwendig heute das Fundament zu legen, damit die zukünftigen Herausforderungen gemeistert werden können.

Agieren ist gefordert, um blindes Reagieren auf ungeplante Ereignisse in der Zukunft auf ein Minimum zu beschränken.

Was ist mit Agieren also gemeint?

Überspitzt formuliert ist es die zielgerichtete Reaktion auf den Unterschied zwischen einem aktuellen  Zustand und einem anstrebenswerten zukünftigen Zustand um letzteren zu erreichen.

Um in der Lage zu sein Agieren zu können, ist es daher notwendig sich aktiv mit der Zukunft zu beschäftigen und nicht darauf zu warten, dass sie eintritt. Das ist natürlich mit einem gewissen Grad an Unsicherheit verbunden, da die Zukunft nicht 100%ig vorhersagbar ist, was eine Führungskraft jedoch nicht davon abhalten sollte zu agieren.

Also: Jetzt agieren, statt dann später reagieren.

Was Glauben ermöglicht / verhindert

Wir haben als Menschen alle Überzeugungen, Meinungen, oder Glauben zu vielerlei Themen, die uns beschäftigen, Sachverhalten oder auch über uns selbst. Wenn ich in diesem Artikel über Glauben schreibe meine ich Glauben nicht im religiösen Sinn.

Im Sprichwort  „Glauben versetzt Berge“ steckt bereits die Essenz dessen was ich hier zu diskutieren vorhabe drin.

Wenn wir im Laufe unseres Lebens Erfahrungen machen bilden wir uns ein Modell der Welt. Darin sind auch Glaubenssätze enthalten, die unsere Überzeugung ausdrücken – entweder über uns selbst oder über Objekte in der Welt, die wir kennen.

Z.B.: „Ich bin ein guter Analytiker“ oder „Ich kann nicht singen“ oder „Peter ist ein ein netter Kerl, aber ein schlechter Redner“

Wenn man sich diese Sätze ansieht kann man sehen, dass alle eine Wertung enthalten, die etwas darüber aussagen, was ich oder andere können oder nicht. Genau um diese Art von Glaubenssätzen geht es mir hier.

Diese Glaubenssätze kann man psychologisch als Schalter ansehen. Schalter, die es ermöglichen Dinge zu tun oder auch nicht zu tun. Wenn ich als Führungskraft meine, dass es mir nicht zusteht einer anderen Person zu sagen, was sie zu tun hat, werde ich vermutlich keine effektive Führungskraft sein – bin ich in meiner Rolle aber davon überzeugt, wird mir diese Handlung leichter fallen.

Was kann man tun, wenn man an die „falschen“ Glaubenssätze glaubt?

  1. Anerkennen, das das so ist
  2. Sich die Frage stellen, wieso es gut ist, dass man diese Glaubenssätze hat – auch in welchen Situationen das gut ist.
  3. Sich die Frage stellen, was passiert wenn in einer Situation xy ein anderer Glaubenssatz da wäre. Was wäre dann anders? Wie könnte ich mich dann verhalten? Wäre es besser oder schlechter – für wen?
  4. In einer unkritischen Situation das (möglicherweise) andere Verhalten ausprobieren.

Wenn es mir damit gelingt neue Verhaltensweisen erfolgreich auszuprobieren, werde sich vermutlich auch meine Glaubenssätze ändern. Wichtig ist dabei sich realistische Ziele zu stecken, die zwar herausfordernd sind, aber die Latte so hoch legen, das diese noch erreicht werden kann.

Wie sieht es aus, wenn ich über andere Personen einen Glaubenssatz habe, der nicht sinnvoll ist? Wenn ich als Führungskraft glaube eine Person kann ihre Aufgabe nicht zu meiner Zufriedenheit bewältigen, werde ich mich vermutlich anders verhalten, als ohne diesen Glauben. Es könnte sogar soweit kommen, dass ich durch mein Handeln die Person ins „Scheitern“ treibe (selbsterfüllende Prophezeiung).

Sinnvoll wäre es natürlich, wenn wir die Kontrolle über unsere Glaubenssätze erreichen könnten, um diese zielgerichtet so einzusetzen, dass sich selbsterfüllende Prophezeiungen ergeben, die den Erfolg implizieren. Also jene Schalter eingeschaltet werden, die für eine Situation den meisten Sinn haben, und alle anderen nicht. Und ich denke nicht mehr und nicht weniger ist damit gemeint, wenn man davon spricht, dass Glaube Berge versetzt.

Wörter sind Oberflächen

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte … hm … und trotzdem gibt es Schriftsteller, die mit tausenden Worten Geschichten erzählen, die ihre Leserschaft begeistern.

Schauen wird uns das einmal an und nehmen dazu das Wort „Baum“. Jeder kennt einen Baum, kann ihn eindeutig von Blumen, Sträuchern, oder gar Verkehrsschildern unterscheiden. Und doch hat jeder – das behaupte ich mal – eine ganz eigene Vorstellung, wie genau dieser Baum aussieht.

Für den einen ist es diese 150 jährige Eiche, die im Sommer mitten in einer hügeligen Landschaft einsam, den Jahreszeiten trotzend in voller Blätterpracht vom Licht der untergehenden Sonne erhellt wird. Für den anderen ist es diese an exponierter Stelle im winterlichen Hochgebirge wachsende Fichte, die am felsigen Untergrund kaum Halt findend schon so manchen Wintersturm trotzte.

Wörter sind Bezeichnungen für Dinge der Welt, um über diese schreiben oder reden zu können. Die Bezeichnung ist aber nicht das Ding selbst. Das Ding, das mit einer Bezeichnung gemeint ist ist immer das, was sich derjenige vorstellt, der die Bezeichnung hört oder liest. Was das genau ist, ist von der Erfahrung der Person abhängig  und damit auch von kulturellen Hintergrund.

Wörter sind Oberflächen hinter denen sich ganze Universen von Bedeutungen verbergen, die wir Menschen in die Wörter legen. Gelungene Kommunikation besteht dort, wo diese Oberflächen sich berühren und hinter diese geschaut wird.

Perfektion

Gemeinhin wird Perfektion als etwas erstrebenswertes angesehen. Etwas das unerreichbar scheint. Wenn Du den Artikel in Wikipedia aufrufst erhältst Du einige mögliche Definitionen … http://de.wikipedia.org/wiki/Perfektion.

Eine unterhaltsamere Interpretation, die mit Wikipedia nichtmal im Widerspruch steht kannst Du hier finden: http://www.youtube.com/watch?v=IzNuuiaFvss

Ich finde Vollkommen zu sein, nicht mehr veränderlich zu sein ist unspannend. Möge es niemandem passieren.