Spiral Dynamics – Ebene 8 (Türkis) – Transpersonal

Diese Ebene ist durch folgendes bestimmt:

Erfahrungsorientiert, global denkend, synergetisch. Das Selbst ist jetzt bereit sich zu Opfern, damit das Leben weiter gehen kann.

Lebensziel:

Metalösungen jenseits der Politik und Ökonomie entwickeln, um das Überleben der Art zu sichern. Bekämpfung von: Krieg, Armut, Hunger, Krankheit, politische Unterdrückung.

Erscheinungsformen:

Eine veränderte Spiritualität, in der die individuellen und kollektiven Bedürfnisse mit den Grenzen der Erde in Einklang gebracht werden.

Organisationsstruktur:

Ganzheitlicher Organismus. Es geht um die Schaffung eines Meta-Managements, in der Konsens und Kompetenz sowie Eigen- und Gemeinschaftsinteressen in einem größeren ganzen eingebettet sind. Hochkomplexe Modelle unter Einbeziehung von Physik und Metaphysik werden geschaffen zum Zweck eines globalen Informationsflusses.

Managmentsystem:

Koordiniert Ideen, um Synergien für Ziele auf der Metaerfahrungsebene zu gewinnen.

Stressauslöser:

Zwanghaftes Verhalten und enge selbstdienende Interessen.

Spiral Dynamics – Ebene 7 (Gelb) – Existentialistisch/Systemisch

Diese Ebene ist durch folgendes bestimmt:

Systemisch, existentiell, funktional. Das Selbst ist am momentanen Selbstausdruck interessiert, aber nicht auf Kosten anderer.

Lebensziel:

Menschen mit der Natur vertraut machenund Probleme angehen, die ein Leben in einer Welt des Mangels (schwindende Ressourcen) hervorbringt. So funktional wie möglich in einer Welt schnell wechselnder Bedürfnisse leben, deren Zukunft ungewiss ist.

Erscheinungsformen:

Beginnendes Auftreten im Hauptstrom westlichen Denkens. Noch nicht in vielen entwickelten Ländern präsent. Gegenwärtig in Systemtheorie und Kybernetik auftretend.

Organisationsstruktur:

Systemischer Fluss. Jede Aufgabe hat eine passende Struktur. Projektorientiert mit wechselnden Leitern. Entscheidungen werden von kompetenter Person getroffen. Kann andere Strukturen adaptieren, wenn die Situation es erfordert.

Managmentsystem:

Systemisch, adaptiv. Langfristige Funktionalität.

Stressauslöser:

Zu viele Strukturen und hemmende Mittel oder Ziele.

Veränderung ist immer mit Emotionen verbunden

Nach gängiger Lehrmeinung ist jede einschneidende Veränderung im Berufsleben wie im privaten Bereich mit einer deutlichen emotionalen Reaktion verbunden. Diese Reaktion verläuft üblicherweise in einer Sequenz von 7 Schritten.

Die folgende Grafik soll das schematisch verdeutlichen.

[singlepic id=104 w=400 h=300 float=center]

Wann beginnt solch eine emotionale Berg- und Talfahrt? Mögliche Gründe sind:

  • Große Umorganisationen
  • Personalabbauprogramme
  • Firmenfusionen oder -akquisitionen
  • etc.

Die Zeit, die eine Person benötigt um die 7 Stadien  zu durchleben hängt von vielen Faktoren ab. Wichtig ist, dass Menschen dafür unterschiedlich lange brauchen. Das ist zu akzeptieren.

In der Kommunikation von großen, grundlegenden Veränderungen kann man darauf Rücksicht nehmen, indem man Anfang lediglich die Fakten kommuniziert. Die betroffenen Personen werden ohnehin in die Schock-Phase eintreten. Das kann man nicht ändern. Würde man jedoch an dieser Stelle versuchen weitere Informationen zu kommunizieren ist das vergebene Liebesmühe. Im Schock ist niemand von uns aufnahmefähig.

Sinnvoll ist mit der Gabe von weiteren Informationen bzw. Sinn und Zweck der Veränderung so lange zu warten, bis die meisten der betroffenen Personen in Stadium 5 oder 6 sind. Dann hat man die Chance, dass die Informationen auch verarbeitet werden können.

Weiters ist zu beachten, dass die hierarchische Organisationsstruktur es mit sich bringt, dass je nach Kommunikationssequenz im Unternehmen die 7 Phasen zu unterschiedlichen Zeitpunkten starten und daher die Handlungsfähigkeit der Manager und Mitarbeiter zu unterschiedlichen Zeitpunkten wiederhergestellt ist.

Also Ihr hartgesottenen Manager, wenn Ihr schon einschneidende Veränderungen zur Tagesordnung macht, dann lasst den Leuten ihre Zeit durch die beschriebenen Phasen zu gehen. Es wird dann für alle akzeptabler.

Spiral Dynamics – Ebene 6 (Grün) – Personalistisch

Diese Ebene ist durch folgendes bestimmt:

Personalistisch, gruppenorientiert, humanistisch. Das Selbst ist bereit sich für sich selbst oder andere  aufzuopfern.

Lebensziel:

Friede mit dem Inneren finden, und im Glauben, dass Menschen einander brauchen, Kontakt mit dem Inneren anderer herstellen. Bekämpfung von: Ausbeutung, Reglementierung, Konsumdenken, Armut, Rassismus, Chauvinismus, Entzweiung und soziale Entfremdung.

Erscheinungsformen:

Gegenkultur zu den Sechziger- und Siebzigerjahren in Form einer Friedensbewegung. Wurzel der Umweltschutzbewegung und der von der New-Age-Bewegung propagierten Selbstverwirklichung. Entsteht in Folge des Wohlstandes und als eine Reaktion auf eine technisierte, entfremdete Welt.

Organisationsstruktur:

Soziales Netzwerk. Organisationen von Gleichberechtigten zum gegenseitigen Nutzen. Kaum Interesse für Status und Privilegien. Entscheidungen werden als Gruppe getroffen. Z-Theorie Management. Betonung auf: Konsens, Sensibilität, Bedürfnisse.

Managmentsystem:

Sozial und beruhend auf Konsens. Gleichbehandlung. Angepasst an die Situation.

Stressauslöser:

Disharmonie und Konflikte, die die Gruppe teilen.

Delegieren

Jede Führungskraft (egal ob in der Linienorganisation  oder als Projektleiter quer zur Linienorganisation) ist mit diesem Thema konfrontiert, sobald sie mindestens einen Mitarbeiter an sich berichten hat.

Er gibt ein paar Kniffe, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen erfolgreich eine Aufgabe zu delegieren.

1. Die 6 W Regel

Was? Was genau ist zu delegieren? Was soll das Ergebnis sein? Gibt es zu erwartende Schwierigkeiten? Wie soll die Ergebniskontrolle aussehen?

Wer? Wer ist am besten für die Aufgabe geeignet (Kenntnisse und Fähigkeiten)?

Warum? Was ist der Zweck der Aufgabe? Was, wenn sie nicht oder unvollständig erledigt wird?

Wie? Welche Vorschriften und/oder Verfahren sind anzuwenden?

Womit? Was braucht der Mitarbeiter? Welche Hilfsmittel sind notwendig?

Wann? Was wird gestartet, wann muss die Aufgabe beendet sein? Wo sind Kontrollpunkte?

2. Was ist noch zu beachten?

  • Stelle sicher, dass Dein Mitarbeiter die Aufgabe verstanden hat. Am besten die Aufgabe nochmal erklären lassen – an die jeweilige Situation angepasst.
  • Delegiere realistische Aufgaben, die für den Mitarbeiter auch durchführbar sind.
  • Akzeptiere die Lösung Deines Mitarbeiters, auch wenn es nicht Deine Lösung wäre.
  • Lass los und halt Dich raus, sobald Du delegiert hast.
  • Verdeutliche Deinem Mitarbeiter den Sinn der Aufgabe – das schafft Motivation und evtl. auch Identifikation.

Spiral Dynamics – Ebene 5 (Orange) – Materialistisch

Diese Ebene ist durch folgendes bestimmt:

Erfolgsorient, materialistisch, objektivistisch. Selbst kalkuliert die eigenen Interessen, um nicht in Konflikt mit anderen zu geraten.

Lebensziel:

Individuell:

Durch geschickte Nutzung von Macht politische wie materielle Ziele erreichen. Genießt die Schauer des Gewinnens und die Befriedigung bei Zielerreichung.

Kulturell:

Die Welt erobern, ihre Geheimnisse kennenlernen und dadurch eine höhere Existenzebene schaffen. Besseres leben für alle durch wirtschaften mit menschlichen und natürlichen Ressourcen. Aufbau von Verteilungskanälen. Anwendung von Wissenschaft und Technik um dem deterministischen und fatalistischen Dogma zu entkommen.

Erscheinungsformen:

Grundpfeiler des Denkens in den industrialisierten Nationen. Zeigt sich in einer hochtechnisierten, energieabhängigen, statusbewußten, aufwärtsstrebenden und fortschrittsorientierten Gesellschaft. Zeigt sich auch durch Fokus auf Produktivität und Aufgabenorientierung sowie der Betonung von Qualität.

Organisationsstruktur:

Aktive-Hierarchie. Aufteilung von Teilverantwortungen. Kommunikation läuft von oben nach unten, unten nach oben und seitwärts. Mobilität nach oben ist möglich. Management nach der Y-Theorie. Aufgabenorientierte Führung.

Managmentsystem:

Rationell. wirtschaftlich und wettbewerbsorientiert. Status und Prestige.

Stressauslöser:

Hindernisse, die bei der Zielerreichung oder beim Vorwärtsstreben im Wege stehen.

Spiral Dynamics – Ebene 4 (Blau) – Absolutistisch

Diese Ebene ist durch folgendes bestimmt:

Absolutistisch, konformistisch, fromm. Das Selbst opfert sich für späteren Lohn.

Lebensziel:

Sich dem Weisungszusammenhang d.h. unterzuordnen, den die übergeordneten Kräften und Mächten, die den Menschen und sein Schicksal auf vorgeschriebene Bahnen lenken, vorgeben. Absicht ist es die Stabilität der Gegenwart zu erhalten und zukünftigen Lohn zu sichern. Diese wird duch harte Arbeit und Aufopferung in der Gegenwart verdient. Die Kategorien „gut“ und „böse“ strukturieren die Welt und sorgen für Ordnung. Impulsiver Triebäußerungen müssen kontrolliert, böste Taten bestraft werden.

Erscheinungsformen:

Gehorsam, Strafe und Systemerhalt sind die bersten Gebote dieser Weltanschauung. Es ist ein notwendiger Schritt in der Herausbildung geordneter Gesellschaften. Auffällig ist diese Wertesystem auch in militärischen oder religiösen Hierarchien.

Organisationsstruktur:

Passive Hierarchie. Rigide Regeln für Struktur und Rang. Entscheidungen werden von jenen getroffen, die an der richtigen Position sind und die entsprechende Macht haben. Kommunikation findet von oben nach unten oder horizontal statt. Die Menschen bleiben auf ihrem rechtmäßigen Platz.

Managmentsystem:

Moralisch. Baut auf Vorschriften und Bestrafung auf.

Stressauslöser:

Zweideutigkeit und Veränderung. Wenn das System umgangen wird und Regeln verletzt werden.

Spiral Dynamics – Ebene 3 (Rot) – Egozentrisch

Diese Ebene ist durch folgendes bestimmt:

Egozentrisch, selbstorientiert, hedonistisch. Das Selbst will sich hier und jetzt ausdrücken und schert sich nicht um andere.

Lebensziel:

Jede Art von Herrschaft und Bedrohung bekämpfen um selbst Macht zu bekommen um eigene Bedürfnisse, Triebe und Wünsche zu befriedigen. Entkommen aus der Kontrolle des Stammes, der Systems oder anderen. Eigene Unabhängigkeit ist so wichtig, dass es egal ist was andere denken oder fühlen. Respekt anderer verdienen, Schade vermeiden

Erscheinungsformen:

Heute in Diktaturen zu finden. In bestimmten reaktiven Entwicklungsstadien des Kindes. Machoverhalten wie z.B. in Filmen wie „Rambo“ oder „Dirty Harry“. Verhalten tritt auch bei Gewalt in Städten, Kriegen zwischen Drogenhändlern, oder währen Bürgerkriegen auf.

Organisationsstruktur:

Imperium. Motto: „Nur der Stärkste kann überleben“. Entscheidungen werden durch die Mächtigen getroffen. Hierarchie geht von oben nach unten, ebenfalls die Kommunikation. Die X-Theorie wurde als Managementphilosophie für sie geschaffen.

Managmentsystem:

Ausbeuterisch und diktatorisch. Auf Belohnung aufbauend.

Stressauslöser:

Schande, Gesichtsverlust, Infragestellen der Macht oder Autorität.

Spiral Dynamics – Ebene 2 (Purpur) – Tribalistisch

Diese Ebene ist durch folgendes bestimmt:

Aninmistisch, tribalistisch, sicherheitsorientiert. Eigene Wünsche werden dem Stamm, dem Häuptling oder den geistern geopfert.

Lebensziel:

Aurechterhaltung von Sicherheit und Schutz in einer von rätselhaften, bedrohlichen Geistern kontrollierten Welt durch Einhaltung von Stammesregeln. Bereitschaft sich für den Stamm, den Häuptling, die Stammesriten oder heiligen Stammesobjekte zu opfern.

Erscheinungsformen:

Abhängigkeit von Häuptling oder Stamm. Heute noch in Teilen Afrikas, Südamerikas und Ozeanien existent. Aber auch in verwässerter Form von Kulten, Clubs, Familieneinheiten, Sportteams und allgemein im Aberglauben zu finden.

Organisationsstruktur:

Ein durch den Ältestenrat geführter Stamm. Schamanen und Häuptlinge treffen die wesentlichen Entscheidungen. Traditionen des Stammes sind heilig, werden rigide bewahrt und erfordern unbedingten Gehorsam.

Managmentsystem:

Stammesmäßig mit Häuptling und Ältestenrat.

Stressauslöser:

Geheimnisvolle Mächte und Veränderungen, fehlende Struktur