Zwänge – durch Sprache ausgedrückt

Heute ist im alltäglichen Sprachgebrauch von Managern sehr oft zu hören, was alles getan werden muss. Es wird selten davon gesprochen, was man tun kann oder tun soll. Um Menschen klar und deutlich zu sagen ist „müssen“ klarer und eindeutiger.

Das „Müssen“ ist in der Wirtschaft allgegenwärtig. Die Wirtschaft hat sich den Zwängen verschrieben. Auch im Fünf-Kräfte-Modell von Michael Porter geht es um Zwänge. Ist man einem Zwang ausgesetzt ist man auch in der Opferrolle. Man ist der Verfolgte der Zwänge. Reaktion ist die einzige Möglichkeit.

Natürlich ist das eine Vereinfachung der Realität. Auf was ich hinaus will ist, dass freies Handeln unter Zwängen nicht leicht ist bzw. oftmals gar nicht möglich.

Daher meine ich, dass Manager nicht nur das „Müssen“ in den Vordergrund ihrer Kommunikation an die Mitarbeiter stellen sollen, sondern auch das „Können“ und „Dürfen“ und vielleicht – wenn man sich traut – auch das „Sollen“ als abgeschwächte Form des „Müssens“.

Die Mitarbeiter erwachen dann vielleicht aus ihrer Trance und gehen aus der Opferrolle hinaus in die der Täter und Macher. Sie können dann freier handeln und Dinge schaffen, die im Zwang-Modus eben nicht funktionieren.

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