Umgang mit Unterschieden: Akzeptanz

In diesem Stadium akzeptieren und respektieren Individuen kulturelle Unterschiede. Unterschiede werden als notwendige und gewinnbringende menschliche Charakteristika akzeptiert.

Die Akzeptanz der Unterschiede können auf zwei Stufen erfolgen.

In der ersten Stufe werden unterschiedliche Verhaltensweisen akzeptiert und respektiert. Diese Verhaltensweisen inkludieren z.B.: Kommunikationsstile, Begrüßungsrituale, Du-Form oder Sie-Form in der Anrede, etc.

In der zweiten Stufe geht die Akzeptanz und der Respekt der anderen Kulturen auf die Ebene der Werte. Hier werden Unterschiede in den den Werten zugrundeliegenden Annahmen und Weltbildern akzeptiert.

Um Individuen in das nächste Stadium zu bewegen bedarf es der praktischen Anwendung der unterschiedlichen Verhaltensweisen in einem praktischen Kontext. Das kann als Simulation passieren, oder begleitet im Arbeitsumfeld, in dem Mitglieder unterschiedlicher Firmenkulturen die Notwendigkeit haben miteinander zu arbeiten.

Ist man dabei erfolgreich kommt ist es Möglich das nächste Stadium zu erreichen – die Adaption. Mehr dazu morgen …

Umgang mit Unterschieden: Minimierung

In diesem Stadium ist die Abwehr überwunden. Mitarbeiter sind damit beschäftigt alle Unterschiede unter dem Gewicht der kulturellen Gemeinsamkeiten zu begraben. Unterschiede die gesehen werden werden als unwichtig abgetan.

Generell kann man dieses Stadium daran erkennen, dass physisch Gemeinsamkeiten hervorgehoben werde oder aber Gemeinsamkeiten, die alle Individuen in gleichem Maße betreffen (z.B.: Gesetzte des Marktes, politische Prinzipien, das Göttliche – religionsunabhängig, etc.).

Um eine Person in das nächste Stadium zu entwickeln, ist es notwendig zu wissen, dass dazu ein Paradigmenwechsel notwendig ist. Wichtig ist in einem ersten Schritt die eigene Kultur so wahrzunehmen, dass diese als nicht universal gültig angesehen wird und die beobachtbaren Verhalten und Artefakte der Kultur eben spezifisch für diese eine Kultur sind. Danach kann man diese Erkenntnisse relativ zu anderen Kulturen setzen. Wichtig ist das dabei der Fokus auf den Unterschieden liegt und nicht auf der Bewertung dieser Unterschiede. Letzteres birgt die Gefahr, dass eine Regression auf eine der früheren Stadien passiert.

Ideal ist in diesem Stadium der Kontakt mit Vertretern der anderen Kultur in einem moderierten Kontext, der ein Setting schafft in dem ein konstruktiver Umgang mit den Unterschieden wahrscheinlich wird.

Ist das Stadium der Minimierung überwunden ist das nächste die Akzeptanz. Mehr darüber morgen …

Umgang mit Unterschieden: Abwehr

Im Stadium der Abwehr sind Personen, die das Stadium der Verleugnung hintersich gelassen haben. Die andere Kultur wird gesehen und als Bedrohung erlebt. Das führt zu einer aktiven Abwehr der anderen Kultur. Energie fließt in Verhaltensweisen, die die andere Kultur als negativ darstellen. Aber auch die aktive positive Darstellung der eigenen Kultur ist eine Möglichkeit im Stadium der Abwehr zu agieren.

Um aus diesem Stadium in das nächste (der Minimierung) zu kommen bedarf es Interventionen, die Gemeinsamkeiten in den Kulturen herausheben – natürlich vorrangig die positiv besetzten. Das ist wichtig zu wissen, weil man, würde man die Unterschiede positiv darstellen versuchen, das Stadium der Abwehr noch verstärkt.

Ist man aus diesem Stadium heraußen ist das nächste die Minimierung.

Mehr dazu in kürze.

Umgang mit Unterschieden: Verleugnung

In dieser Phase werden Kulturunterschiede schlicht verleugnet. Das kann sich Ausdrücken in Form von Isolation. D.h. schlicht durch räumliche Trennung. Oder die Phase ist manifestiert durch das verleugnen, dass Unterschiede existieren und einfach nur die Gemeinsamkeiten gesehen werden.

Im Kontext von Firmenzusammenführungen ist ein operieren in dieser Phase/diesem Stadium nicht sinnvoll, da Unterschiede von den Mitarbeitern einfach nicht gesehen werden. Da würde, wenn es anhält auch keine Möglichkeit bieten, die existierenden Unterschiede konstruktiv und komplementär zu nutzen.

Man erkennt dieses Stadium leicht dadurch, dass Mitarbeiter trotz wahrnehmbarer Unterschiede im Verhalten, diese nicht sehen. Es wird auch weiterhin friedlich nebeneinander gelebt aber Kooperation findet nicht statt.

Erkennt man als Führungskraft dieses Stadium in der Belegschaft können gezielte Maßnahmen helfen, die Unterschiede ins Wahrnehmungfenster zu rücken. Man kann zum Beispiel die beiden koexistierenden Gruppen wechselseitig Ihre Tätigkeiten und Verhaltensweisen beschreiben lassen. Allein mit der Beschäftigung werden die Unterschiede ins Wahrnehmungfenster gerückt und so evident.

Man muss sich dabei allerdings bewusst sein, dass die Mitarbeiter unweigerlich im nächsten Stadium landen – der Abwehr.

Wie man die Mitarbeiter dort aus dieser Phase herausbekommt in kürze …

Umgang mit Unterschieden

In der Fachliteratur zum Thema Mergers & Accquisitions ist nachzulesen, das in etwa 70-80% der Firmenfusionen scheitern. Die Gründe dafür mögen sehr unterschiedlich sein, jedoch zeigt sich dass der Umgang mit unterschiedlichen Firmenkulturen ein Faktor ist, der hier zum Tragen kommt. Je besser eine Fusionierte Firma in der Post-Merger-Phase es schafft mit den Unterschiden (Glauben, Werte, Prozesse, etc.) umzugehen, desto wahrscheinlicher wird der Erfolg der Fusion.

Ein brauchbares Modell um zu beschreiben, wie (Personen oder Organisationen) „natürlich“ mit Unterschiden umgehen ist an der Anthropologie angelehnt und wurde von Milton J. Bennett beschrieben.

Er beschreibt im Grunde sechs Phasen, die in der Konfrontation mit unterschiedlichen Kulturen durchlebt werden. Diese sind:

  • Verleugnung
  • Abwehr
  • Minimierung
  • Akzeptanz
  • Adaption
  • Integration

Es kann erkannt werden, in welcher der Phasen sich eine Person gerade befindet und was man tun kann, um die Person in Richtung der nächsten Phase entwickeln kann. Dazu mehr in Kürze.

Heute wird es Gewissheit geben …

… über das Geahnte. Das was wir eigentlich schon wissen. Wollen wir es wahrhaben? Verleugnen wir noch, was unausweichlich auf uns zukommt? Vielleicht kommt es ja auch nicht. Ein Fünkchen Hoffnung lebt noch. An etwas muss man sich ja klammern.

Was soll sie Panik? Das was kommt ist doch eine Chance. Endlich hat man die Gelegenehit aufzuräumen, wo aufgeräumt gehört. Man kann es besser machen, als man es bisher im Stande war zu tun. Die Veränderung wird positiv sein – in jedem Fall.

Und dann wird sie da sein, die Gewissheit. Die Information liegt auf dem Tisch. Nüchtern, unspektakulär wird sie verfügbar sein. Das war es? Mehr nicht? Verwirrung und Beruhigung gleichzeitig.

Die Erde wird sich weiterdrehen – soviel steht fest.

Unter die Oberfläche schauen

Ich verstehe meinen Auftrag als Führungskraft so, dass es meine Verantwortung ist, für meine Gruppe/Abteilung so zu sorgen, dass diese so operieren kann, dass größtmögliche Wertschöpfung gegeben ist und das nicht nur auf ein Projekt bezogen, sondern auch im Sinne der Nachhaltigkeit.

Es gilt hier stets (im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten) die notwendigen Strukturen zu schaffen, dass die Mitarbeiter ungehindert und effizient arbeiten können.

Wichtig ist hier auch die Beobachtung möglicher Anzeichen von strukturellen Problemen. Diese können innerhalb der Gruppe/Abteilung aber auch im Zusammenspiel mit anderen Gruppen oder Abteilungen gegeben sein.

Probleme können sich hier durch unzureichende Qualität, Verzögerungen in Projekten, oder auch in Form von Konflikten äußern. Was auch immer der Anlass ist, ich kann nur empfehlen, jegliches Anzeichen zu hinterfragen, um die unter der Oberfläche des Tagesgeschäftes zugedeckten Probleme zu entdecken.

Sind die Probleme erst mal am Tisch, können sie auch effektiv bearbeitet werden.

Ein Herangehen an ein Problem im Stile: „Dann gebt mal Gas. Macht die eine oder andere Überstunde und alles wird gut.“ hilft evtl. kurzfristig, wenn es garnicht anders geht löst aber das Problem nicht.

Auch in diesem Fall lohnt es sich danach nochmal hinzusehen und das Problem zu bearbeiten.

Ware ist nur was wahrgenommen wird

Im Geflecht der sozialen Interaktionen innerhalb eines Unternehmens und auch an den Grenzflächen sind es die Menschen, die einen regen Austausch an Waren durchführen. In diesem Austausch ist nur das auch Ware was von anderen als nützlich wahrgenommen wird.

Anders gesagt ist es nicht die Ware ansich, die wahrgenommen wird, sondern das was man damit bezweckt. Ist ein Auto ein Verkehrsmittel, ein Sportgerät, ein Liebhaberstück in einer Sammlung, ein Statussymbol, oder ein Mittel, um Profit zu machen? Es ist alles das und wahrscheinlich mehr, aber nicht für jeden.

Die Bedeutung, die der Ware beigemessen wird, ist die, die der potenzielle Käufer der Ware gibt.

Über Apple kann man denken was man will. In einem Punkt ist das Unternehmen wirklich gut. Darin, die Produkte mit dem Wert (der Bedeutung) zu verknüpfen, die das Produkt für den Käufer haben soll, was er damit alles tun kann.Sind wir doch ehrlich: Es ist nicht der Silikonchip in einem iPod, der das Gerät sexy macht.

Disney Modell

Um in kreativen Prozessen am Ende eine Lösung, ein Produkt oder ganz banal ein Ergebnis herauszubekommen, das brauchbar ist bedarf es der Koordination unterschiedlicher „Energien“. Walt Disney hat dazu seinen eigenen ABlauf gehabt, den er immer und immer wieder durchlaufen hat, bis er ein in seinen Augen perfektes Ergebnis hatte.

Dazu hat er selbst die Rollen

  • Träumer
  • Realist
  • Kritiker

eingenommen. In genau dieser Sequenz. Zuerst hat er als Träumer Ideen generiert, die er im Anschluss aus der Rolle des Realisten in umsetzbare Projekte übersetzen ließ. Danach hat er diese von der Rolle Kritiker durchleuchten, um Fehler in den Plänen zu finden. Die gewonnen Erkenntnisse hat er an den Träumer weitergegeben, um für die erkannten Probleme Lösungen zu finden. Danach hat der Zyklus wieder begonnen – solange, bis die Lösung perfekt war.

Während Walt Disney diese Rollen alle selbst einnehmen konnte ist es im Führungsalltag wahrscheinlicher, und auch sinnvoller diese Rollen von Personen einnehmen zu lassen, die kreativ sein können (Träumer), gute Pläne erzeugen können (Realisten), und Ideen auf Sinnhaftigkeit überprüfen und kritisieren können (Kritiker).

Auch hier ist es wichtig und sinnvoll die Reihenfolge der Schritte exakt zuu durchlafen und den Prozess so zu steuern, dass jeder der Teilnehmer seine Rolle kennt und diese gleich wichtig im Prozess gesehen werden können.

Man kann das im Rahmen von Besprechungen bzw. Kreativsessions machen oder als Prozesskette implementieren. Probier es aus, experimentiere damit … spiel Dich … hab Spaß dabei.