Führungsalltag – Eine E-Mail :-)

2. Feb. 22:15
Von: AL2
An:  BA
CC:  AL1, GL

Hallo BA! Wenn das Thema noch aktuell ist wende Dich bitte an GL. LG AL2

12. Jan. 17:40
Von: AL1
An:  BA
Cc:  AL2

Da könnte ich dann nur Mo wieder anbieten. Ich bin Do und Fr auf einer externen Schulung.

AL1

12 Jan.  17:33
Von: BA 
An:  AL1, AL2

Hi,

Können wir uns am Donnerstag kurz zusammensetzten. Da kann ich bis auf die meetings von 12:00 bis 14:30 alles verschieben. Wann hättet ihr Zeit?

Lg
BA

12. Jan. 15:49
Von: AL1
An:  BA, AL2

Ich denke, wir müssen miteinander sprechen nur finde ich bis Ende dieser Woche keinen Termin. Ich hätte bis 18:30 heute Zeit. Was meint ihr?

Legende:

AL1 = Abteilungsleiter 1
AL2 = Abteilungsleiter 2
GL = Gruppenleiter
BA = Business Analyst

Spiral Dynamics – Nutzen für Führungskräfte Teil 3

In diesem letzten Artikel dieser Serie widme ich mich den letzten drei Mitarbeitertypen.

Der materialistische Mitarbeiter

Mitarbeiter dieser Ebene streben nach einem Leben in materiellem Überfluss. Sie nutzen geschickt ihre Macht, um politische, wie auch materielle Ziele zu erreichen, Popularität und Prestige.

Erfolgreiche Führung solcher Personen ist durch Mentoring, das herausfordert, um Verbesserungen zu erreichen. Motivation wird erreicht, in dem man der Person Möglichkeiten gibt, Dinge zu Verbessern oder neu zu machen. Auch die Aussicht auf Wachstum und Erfolg (materiell und politisch) sind Motivatoren.

Diese Personen lernen am besten durch das Ergebnis ihrer eigenen Handlungen. Vor allem, wenn Handlunge, die mit mittleren Risiken verbunden waren erfolgreich waren.

Der personalistische Mitarbeiter

Mitarbeiter auf dieser Ebene opfern sich jetzt auf, um für jetzt sich und andere zu gewinnen. Sie sind der Meinung, dass der vorherrschende Determinusmus und die Technik das Leben entzaubert hat und entdecken die grundlegenden menschlichen Werte wieder.

Menschen dieser Ebenen treffen Entscheidungen im Konsens und kommunizieren in alle Richtungen. Sie haben keinen Sinn für Status und Privileg. Organisieren sich in sozialen Netzen.

Menschen diese Ebene müssen in der Führung das Gefühl haben, dass der Mensch im Mittelpunkt wirtschaftlichen Handelns steht – nicht Gewinn und Produktion. Lernen erfolg Durch Beobachtung anderer und Reflexion.

Der existenzialistische Mitarbeiter

Mitarbeiter auf dieser Ebene erleben die Welt als einen Ort in dem vielfältige, widersprüchliche und vielstimmige Erfahrungen gemacht werden. Der Mensch muss diere Welt das verlorene Gleichgewicht wiederbringen.

Diese Personen richten ihr Handeln danach aus was iherer Meinung nach notwendig und richtig ist. Das wird daran gemessen, was Notwendig ist und diese Notwendigkeit begründet sich auf der Macht, die Wissen mitsich bringt.

Mitarbeiter dieser Ebene wollen frei sein und interessante Dinge lernen. Sie schätzen organisatorisch Strukturen, die zur jeweiligen Aufgabe passen. Entscheidungen sollen ihrer Meinung nach von der kompetentesten Person getroffen werden. Sind lösungs- und ergebnisorientiert.

Als Führungskraft muss man diesen Personen die notwendigen zu Informationen und Materialien ermöglichen, die für ihre Aufgaben notwendig sind. Hemmnisse wie unbegründete Regeln oder Knappheit von Mitteln mindern die Leistungsbereitschaft und -möglichkeiten.

Lernen erfolgt in Form selbstgesetzer Lernziele – die innere Motivation ist was zählt.

Jeder Mensch verhält sich immer und überall ökonomisch rational

Der Markt für Verhalten ist ein Tauschmarkt. Vor diesem Hintergrund führen Menschen Konten über über das Geben und Nehmen in sozialen Interaktionen. Dies geschieht in einer privaten, individuellen Währung.

Wenn von ökonomisch rationalem Verhalten die Rede ist, so ist damit gemeint, dass der Aufwand einer Interaktion (= ein Geben in der Währung des Interaktionspartners) mit dem Nutzen (=Nehmen in der eigenen Währung) in Balance stehen muss.

Um das zu konkretisieren beantworte die folgende Frage:

„Was ist Dein persönlicher Nutzen einer Kaffeepause, in der mit einem Kollegen oder einer Kollegin in lockerer Atmosphäre ein privates Gespräch geführt wird?“

Die Antwort wird für Dich anders sein, als für einen Kollegen, Deine Eltern, oder Großeltern – oder auch nicht. In jedem Fall wird sie etwas über die Währung aussagen, in der Du die Interaktion bewertest.

Spiral Dynamics – Nutzen für Führungskräfte Teil 2

Im heutigen Artikel dieser Reihe möchte ich auf einige (häufig in der Führungspraxis auftretenden) der Ebenen eingehen und Tipps geben, wie man als Führungskraft mit Mitarbeiter, die man auf einer bestimmten Ebene vermutet sinnvollerweise umgeht.

Es sei aber vorausgeschickt, dass für die Einordnung eine Portion Wahrnehmungsgenauigkeit erforderlich ist. Sei daher nicht verwundert, wenn in manchen Fällen die hier gegebenen Tipps nicht helfen. Es könnte an deiner Einschätzung der Ebene liegen, auf der Du einen Mitarbeiter vermutest. In diesem Fall einfach Einschätzung überprüfen und entsprechend handeln 😉

Der egozentrische Mitarbeiter

Mitarbeiter auf dieser Ebene drücken sich impulsiv aus und scheren sich nicht um andere. In Teams sind diese Personen nicht gut aufgehoben. Diesen Personen kann man gut abgegrenzte Aufgaben geben, für die sie Belohnung einfordern – diese sollte unmittelbar gegeben werden. Um eine Person auf dieser Ebene „unter Kontrolle“ zu halten muss als Führungskraft Respekt eingefordert werden und Stärke gezeigt werden. Es besteht die Tendenz den Arbeitgeber auszunützen. Erkennst Du dass musst Du sofort energisch gegensteuern – der Mitarbeiter auf dieser Ebene erwartet das.

Besonders gut lassen sich Personen durch Übertragung von Aufgaben motivieren, die mit Ansehen oder mit der Macht über andere verbunden ist.

Der absolutistische Mitarbeiter

Mitarbeiter auf dieser Ebene denken in den Kategorien „gut“ und „böse“. Sie erbringen Höchstleistungen, wenn sie in Systemen arbeiten, die prozessorientiert arbeiten. Passieren diesen Mitarbeitern Fehler, so muss man sie bestrafen – dadurch lernen sie am besten.

Wenn Du einem Mitarbeiter dieser Ebene Aufträge erteilst stelle sicher, dass der Auftrag präzise und keines Falls widersprüchlich definiert ist. Schriftliche Anweisungen sind von zusätzlichem Nutzen, die aussagen, was getan werden „soll“ oder „muss“.

Solche Mitarbeiter werden in Unternehmensbereichen, die naturgemäß wenig Struktur haben (z.B.: Marketing, Forschung, etc.) sollen schnell unzufrieden sein.

Weitere drei Mitarbeitertypen folgen im nächsten (und letzten) Artikel dieser Reihe …

Wer handelt, der handelt …

… ist eine der zehn Thesen des radikal -marktwirtschaftlichen Modells, das Fritz B. Simon in seinem Buch „Radikale“ Marktwirtschaft beschreibt.

Mit der These ist gemeint, dass jedes Handeln einen Austausch von Verhaltensweisen darstellt. Dieser Austausch von Verhaltensweisen ist wiederum ein Handel. Man kann durchaus sagen, dass es ein Geben und Nehmen unterschiedlicher Dinge bzw. Serviceleistungen ist – also ein Tauschhandel.

Auf Unternehmen angewandt ergibt sich ein Bild das einen stetigen, sehr komplexen und nicht planbaren Austausch zwischen den Menschen des Unternehmenssystems zeigt. Ohne dieses unentwegte Handeln wäre die Aufrechterhaltung sinnvoller Interaktionen im Unternehmen nicht möglich.

Mir gefällt dieser Ansatz gut, weil er zum einen den Menschen in den Mittelpunkt der Marktwirtschaft rückt und zweitens, weil es meiner Beobachtung im täglichen Leben entspricht, dass dort, wo gute Interaktionen stattfinden, auch die Wahrscheinlichkeit hoher Wertschöpfung (im Sinne des Unternehmensgewinnes) wahrscheinlicher wird.

Spiral Dynamics – Nutzen für Führungskräfte Teil 1

Nachdem ich in den letzten Artikeln zu diesem Themenkreis die einzelnen Ebenen nach Clare Graves beschrieben habe ist es nun an der Zeit über den Nutzen im Führungsalltag zu reden.

Als Einstieg nochmal die Zusamenfassung der einzelnen Ebenen:

Jede der Ebenen beschreibt Werte, die für eine Person zu einem Zeitpunkt gültig sind. Die einzelnen Ebenen sind zueinander weder besser noch schlechter zu bewerten. Jede Ebene bringt Werte hervor, die es ermöglichen bestimmte Probleme zu lösen.

Für Dich als Führungskraft heißt das, dass man je nach der Ebene, auf der sich eine Person befindet einen anderen Führungsstil benötigt bzw. dieser Aufgaben geben sollte, die der Art nach zur Ebene passen.

Um das zu erreichen muss man erkennen, auf welche Ebene sich ein Mitarbeiter befindet. Das kann man durch Befragung und Beobachtung erreichen. Die oben verlinkten Artikel beschreiben jeweils einige der relevanten Ausdrucksformen der jeweiligen Ebenen und können als Leitfaden dienen, um seine Mitarbeiter einordnen zu können.

Ist die Zuordnung getroffen, so kann man sich überlegen, wie der Mitarbeiter bestmöglich zu führen ist. Mehr dazu im nächsten Artikel dieser Reihe.

Hinweis: Es macht wenig Sinn, Menschen, von einer zur nächsthöheren Ebene zu entwickeln. Das ist die Aufgabe von Coaches. Als Führungskraft ist man nicht der Coach eines Mitarbeiters.

Führung dreht sich um Wahlmöglichkeiten

In der Führung geht es tagtäglich um Wahlmöglichkeiten. Wichtige und weniger wichtige Entscheidungen sind täglich zu treffen. Eine entscheidende Frage dabei ist: Können wir immer frei entscheiden?

Heinz von Förster schreibt:

„Freiheit und Verantwortung gehören zusammen. Nur wer frei ist und immer auch anders agieren könnte‚ kann verantwortlich handeln.“ – zitiert nach »Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners. Gespräche für Skeptiker. 1999

Wie schafft man sich diese notwendigen Wahlmöglichkeiten, um stets verantwortungsvoll zu Handeln?

Ich bin der Meinung, dass Wahrnehmungsgenauigkeit die Basis dafür ist.

Nur wer offenen Auges und wachen Geistes durch die Welt geht ist auch in der Lage die notwendige Unterscheidungen zu treffen, um Dinge auch einmal anders zu sehen. Je detailreicher, je differenzierter wir die Welt wahrnehmen, umso treffsicherer können wir passende Problemlösungen entwickeln.

Umgekehrt ausgedrückt:

„Wenn das einzige Werkzeug, das man hat, ein Hammer ist, dann beginnt irgendwann alles in der Welt wie ein Nagel auszusehen.“- Herman E. Daly and John B. Cobb, Jr.



Spiral Dynamics – Ebene 8 (Türkis) – Transpersonal

Diese Ebene ist durch folgendes bestimmt:

Erfahrungsorientiert, global denkend, synergetisch. Das Selbst ist jetzt bereit sich zu Opfern, damit das Leben weiter gehen kann.

Lebensziel:

Metalösungen jenseits der Politik und Ökonomie entwickeln, um das Überleben der Art zu sichern. Bekämpfung von: Krieg, Armut, Hunger, Krankheit, politische Unterdrückung.

Erscheinungsformen:

Eine veränderte Spiritualität, in der die individuellen und kollektiven Bedürfnisse mit den Grenzen der Erde in Einklang gebracht werden.

Organisationsstruktur:

Ganzheitlicher Organismus. Es geht um die Schaffung eines Meta-Managements, in der Konsens und Kompetenz sowie Eigen- und Gemeinschaftsinteressen in einem größeren ganzen eingebettet sind. Hochkomplexe Modelle unter Einbeziehung von Physik und Metaphysik werden geschaffen zum Zweck eines globalen Informationsflusses.

Managmentsystem:

Koordiniert Ideen, um Synergien für Ziele auf der Metaerfahrungsebene zu gewinnen.

Stressauslöser:

Zwanghaftes Verhalten und enge selbstdienende Interessen.

Spiral Dynamics – Ebene 7 (Gelb) – Existentialistisch/Systemisch

Diese Ebene ist durch folgendes bestimmt:

Systemisch, existentiell, funktional. Das Selbst ist am momentanen Selbstausdruck interessiert, aber nicht auf Kosten anderer.

Lebensziel:

Menschen mit der Natur vertraut machenund Probleme angehen, die ein Leben in einer Welt des Mangels (schwindende Ressourcen) hervorbringt. So funktional wie möglich in einer Welt schnell wechselnder Bedürfnisse leben, deren Zukunft ungewiss ist.

Erscheinungsformen:

Beginnendes Auftreten im Hauptstrom westlichen Denkens. Noch nicht in vielen entwickelten Ländern präsent. Gegenwärtig in Systemtheorie und Kybernetik auftretend.

Organisationsstruktur:

Systemischer Fluss. Jede Aufgabe hat eine passende Struktur. Projektorientiert mit wechselnden Leitern. Entscheidungen werden von kompetenter Person getroffen. Kann andere Strukturen adaptieren, wenn die Situation es erfordert.

Managmentsystem:

Systemisch, adaptiv. Langfristige Funktionalität.

Stressauslöser:

Zu viele Strukturen und hemmende Mittel oder Ziele.